Landscape, settlements, and environment around Tata Castle in the Middle Ages Bianka Gina Kovács – Máté Róbert Merkl – Richárd Schmidtmayer – Katalin Julianna Szilvási – Ferenc Gyulai
Zusammenfassung:In unserer Studie untersuchen wir am Beispiel der Umgebung der Burg von Tata, was für Veränderungen der Bau einer Burg hinsichtlich des Umlands mit sich bringt. Tata und die Umgebung der Siedlung erstreckten sich in unmittelbarer Nähe Béla: der Landesmitte (Medium Regni), entlang wichtiger Routen, was die Entwicklung der Siedlung ausschlaggebend beeinflusste. Abgesehen von den Dörfern, die uns aus den Quellen bekannt sind, existierten in der Árpádenzeit (11.–13. Jahrhundert) für kürzere und längere Zeiträume auch zahlreiche kleinere Siedlungen im Grenzgebiet. Eine deutliche Entwicklungsdynamik können wir ab dem 14. Jahrhundert feststellen, der teils auch damit zu erklären werden dürfte, dass die Region zu jener Zeit in königliche Obhut genommen wurde. Andererseits spielten sich hier, aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen und der landwirtschaftlichen Neuerungen ähnliche Vorgänge ab, wie in den übrigen Regionen des Landes: die Anzahl der Dörfer schrumpfte und ihre Lagen verfestigten sich. Unter diesen Umständen wurde am Anfang des 15. Jahrhunderts die königliche Burg erbaut, die für das Umland wiederum zahlreiche Veränderungen mit sich brachte, unter anderem die Schaffung des Sees neben der Burg, der bis heute die Umgebung maßgeblich beeinflusst. Unsere Studie untersucht ebendiese Prozesse, ergänzt mit der Analyse des vorliegenden archäologischen und archäobotanischen Fundmaterials. |