The research history of early modern pottery in Hungary Ágnes Kolláth
ZusammenfassungZiel der Studie ist die Zusammenfassung der ungarischen Forschungsgeschichte, die sich der frühneuzeitlichen Keramik während der Türkenherrschaft, und der charakteristischen und sehr vielfältigen Palette an Keramiktypen des einstigen Ungarischen Königreichs widmet. Die Forschungsarbeit dieses Keramikmaterials hatte bereits in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen, jedoch blieb das Interesse am Thema bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts eher verhalten, weshalb sich im Allgemeinen nur wenige Forscher – die mitunter über grundlegend verschiedene professionelle Hintergründe verfügten – gleichzeitig damit beschäftigten. Deshalb sind sowohl Denkansätze, als auch die Thematik ihrer Werke sehr vielseitig. Die Studie widmet sich den wichtigsten Warengruppen der Keramik und geht auf die Ergebnisse der letzten 120 Jahre, einer lockeren Zeitordnung folgend und anhand der ersten publizierten Abhandlung über das Thema ein. Sie bespricht österreichische unglasierte und osmanische glasierte Keramik, die grauen und roten unglasierten Tafelgeschirre, die über weitverzweigte Wurzeln verfügen, die südslawischen, handgeformten und/oder mit der handgedrehten Keramiktypen, nahöstliche Fayence und chinesisches Porzellan, Habaner Gefäße mit Bleiglasur, sowie weitere, importierte oder lokal gefertigte Tafelware. Außerdem summiert sie kurz die Ergebnisse bisheriger, regionaler Bearbeitungen und bietet so einen Ausgangspunkt für weitere Forschungsarbeiten. Schließlich muss allerdings betont werden, dass sich die vorliegende Abhandlung nicht mit Gebäudekeramik, Kachelofen-Elementen, bzw. Pfeifen beschäftigt, da diese Gegenstände über eigene Forschungsgeschichten verfügen, die das Gebiet von Koch- und Tafelgefäßen nur in wenigen Punkten berühren. |