pit burial, Vatya culture, Koszider period, Middle Bronze Age, Benta Valley
Middle Bronze Age burial at the settlement of Sóskút-Barátház, Site 26/4 (Central Hungary) Gabriella Kulcsár – Borbála Nyíri – Kitti Köhler – Tamás Hajdu – Vajk Szeverényi – Timothy K. Earle – Viktória Kiss
ZusammenfassungIn diesem Beitrag wird die Grabstätte der mittelbronzezeitlichen Siedlung von Sóskút-Barátház, Fundort Nr. 26/4, im Tal des Benta-Baches südlich von Budapest vorgestellt. Das Tal am rechten Donauufer bildet eine klar abgegrenzte naturgeographische Einheit, die mit der Tellsiedlung Százhalombatta-Földvár verbunden war. An der Fundstelle Sóskút-Barátház, neben der befestigten Siedlung Sóskút-Kálvária-hegy, wurde im Jahr 2012 auf der äußeren Ebene der befestigten Siedlung ein bronzezeitlicher Laufhorizont ausgegraben, die von mehreren Gruben und Pfostenlöchern umgeben war. Die Bewertung der Funde aus den Gruben und der Radiokohlenstoffproben legt nahe, dass die äußere einschichtige Siedlung während der Vatya-Kultur über einen längeren Zeitraum (1880–1560 v. Chr.) genutzt wurde. In einer der Gruben wurde ein weibliches Skelett in anatomischer Lage gefunden, das einen weiteren Beweis für einen von Brandbestattungen abweichenden Ritus innerhalb der Siedlung liefert und das Spektrum der Bestattungen innerhalb der Siedlung erweitert. |
The analysis of Bronze Age macrolithic tools: a case study from Csanádpalota-Földvár (Southeastern Hungary) Anna Priskin
ZusammenfassungFolgender Überblick beschreibt die Ergebnisse der Analyse, der das makrolithische Material der spätbronzezeitlichen befestigten Siedlung am Fundort Csanádpalota-Földvár unterzogen wurde (Ausgrabungen der Autobahn M43 zwischen 2011 und 2013). Ziel der Arbeit war einerseits die Unterbreitung einer neuen und in der ungarischen Forschung bis dato nicht verwendeten Methodik zur Analyse von makrolithischen Gegenständen, andererseits die Betonung der Nützlichkeit besagter Methodik für sozialarchäologische Schlussfolgerungen bezüglich prähistorischer Gesellschaften. Die Forschungsarbeit ist eine experimentelle Studie, die sich mit der auf makrolithischen Gegenständen basierenden, vergleichenden Analyse des spätbronzezeitlichen Siedlungssystems und der Wirtschaft Südost-Ungarns auseinandersetzt. Unsere Ergebnisse deuten nicht auf eine Zentralisierung der Produktion an den befestigten Siedlungen hin. |
The bronze hoard from Mucsi: dress ornaments of a high-status woman Géza Szabó
ZusammenfassungDie Studie beinhaltet weiterführende Informationen zur Veröffentlichung des Hortfundes von Mucsi (Komitat Tolna, Südwest-Ungarn), die dem besseren Verständnis jener Bronzeschätze dienen, die mit dem Volk der inkrustierten Gefäße in Verbindung gebracht werden. Die Fundansammlungen des Schatzhorizonts von Tolnanémedi aus der mittleren Bronzezeit beinhalten Schmuckstücke, die zur Tracht der zeitgenössischen Elite gehörten. Der Verfasser kommt auf Einzelheiten von Herstellungs- und Trachtenart der Gegenstände zu sprechen und schlägt einen Zusammenhang zwischen den im Sinne der früheren Forschung schwalbenschwanzförmig genannten und als Teil des Horts zutage geförderten Anhängern und den Omega-Symbolen auf Abbildungen mesopotamischer, bzw. ägyptischer Fruchtbarkeitskulte vor. |
Casting moulds in the Bronze Age of the Carpathian Basin: a catalogue of sites and finds Gábor Ilon
ZusammenfassungDie aus Stein oder Ton gefertigten Gussformen sind wichtige Beweise lokaler Metallurgie und entsprechender Fachleute. Vorliegende Studie lokalisiert die verschiedenartigen bronzezeitlichen Zentren der Metallverarbeitung im Karpatenbecken anhand der Verbreitung dieser Formen. Ergebnisse hinsichtlich der frühen, mittleren und späten Bronzezeit werden mithilfe von Landkarten und Tabellen erläutert. Ziel des Verfassers ist, unter Anwendung einheitlicher Prüfkriterien eine angemessene Grundlage für weitere internationale archäometrische Forschungen zu schaffen. |