Facial reconstruction of an Early Bronze Age woman from Balatonkeresztúr
(Western Hungary)

Ágnes Kustár – Dániel Gerber – Szilvia Fábián – Kitti Köhler – Balázs Gusztáv Mende – Anna Szécsényi-Nagy – Viktória Kiss

Antaeus 38 2022 cimlap small
    • Antaeus 38 (2022) 13–32
    • DOI: https://doi.org/10.62149/Antaeus.38.2022_01
    • Keywords:

      inhumation burial, bioarchaeology, archaeogenetics, anatomy, sculpting craniofacial reconstruction, Kisapostag/Earliest Encrusted Pottery culture, Early Bronze Age, Western Hungary

Zusammenfassung

Während der Ausgrabungen, die dem Bau der Autobahn M7 vorangingen, kamen am Fundort Balatonkeresztúr-Réti-dűlő, zwischen 2003 und 2004 Funde neun verschiedener archäologischer Epochen zum Vorschein, darunter auch eine auf das Ende der Frühbronzezeit datierbare Siedlung der Kisapostag-Kultur und 12, hauptsächlich beigabenlose Bestattungen. In Grab 13 ruhte eine ungefähr 35-45 Jahre alte Frau, um deren Schädel herum kleine Metallverzierungen aufgedeckt wurden, die zu einem Kopf- oder Kappenschmuck gehörten und darauf hinwiesen, dass die Verstorbene innerhalb der Siedlungsgemeinschaft einen höheren gesellschaftlichen Rang innehatte. Der Schädel im Grab war in sehr gutem Zustand, somit ergab sich die Möglichkeit, die einstigen Gesichtszüge der Frau zu rekonstruieren, gleichzeitig war dies die erste weibliche Gesichtsrekonstruktion der ungarischen Bronzezeit. Im Rahmen unserer Studie beschreiben wir den Vorgang der plastischen Gesichtsrekonstruktion, wofür wir auch die anhand genetischer Untersuchungen gewonnenen phänotypischen Angaben (Augen- und Haarfarbe, Teint) verwendet haben.